Phänomenologie des Österreichischen
Meine Beschäftigung mit den „Mythen und Manieren“ typisch österreichischer Lebensart begann bereits 2006. Die Österreichische Kulturvereinigung war gerade 60 Jahre alt geworden und als Emissär der WKO (Wirtschaftskammer) war der Auftrag, bei einem Symposion in Novi Sad (Neusatz [unterhalb der Festung Peterwardein; Prinz Eugen und so], Vojvodina/Serbien, nördlich von Belgrad) über Unternehmens- und Unternehmerkultur zu referieren. Bei diesem Unterfangen war bereits ein starker Österreichbezug unausweichlich.
Eine veritable, weltweite Finanzkrise (2008) später und mitten in den Flüchtlingsströmen 2015 – mit teils markant zutage tretenden Ausformungen österreichischer Lebensart in alle Richtungen – war die Zeit gekommen, den an sich offen erkennbaren aber normalerweise gerade deshalb leicht zu übersehenden Stereotypen der österreichischen Seele auf den Grund zu gehen. Diese Analyse ist bis heute von fast erschreckender Aktualität. Nichtsdestotrotz ist zu bedenken, dass der Text einige damals tagesaktuelle Bezüge enthält, die hoffentlich nicht beim Lesen stören.
Viel Spaß bei der Lektüre. Und seien Sie nicht überrascht, wenn Sie bei manchen der geschilderten Wesenszüge sich selbst erkennen sollten.